Bericht Nibelungenopen 2016

Internationales Open feiert erfolgreiches Comeback / Comeback mit Spitzensport

 Worms. 149 Schachspieler aus sieben Nationen versammelten sich vom 30.9 bis zum 3.10 zum diesjährigen Nibelungenopen. Aus Deutschland, Polen, der Ukraine, Österreich, den Niederlanden, Frankreich und Luxemburg, strömten die rund 150 Teilnehmer herbei, um um die über 4000 Euro Preisgeld zu kämpfen. Das Wormser Traditionsturnier wurde, nach einjähriger Pause und der Premiere des Schnellschachturniers in der Kaiserpassage, bereits zum zwölften Mal ausgetragen. Das Open lockte wieder zahlreich Spitzenspieler in die Aula der Pfeddersheimer Paternusschule. Unter den Topspielern befanden sich neben dem langjährigen Bundesligaspieler Großmeister (GM) Henrik Teske und GM Jacek Stopa aus Polen, 2005 Drittplazierter der U18 Weltmeisterschaft, auch der Wormser Oberligaspieler Internationaler Meister (IM) Rene Dausch. Insgesamt traten zwei Großmeister und vier Internationale Meister im A-Turnier an. Für die 86 Teilnehmer im B-Turnier und die 63 Spieler des A-Turniers galt es innerhalb von sieben Runden ihren Meister zu finden. Ein Unterfangen bei dem auch die Spieler des Wormser Schachverein von 1878 e.V. eine entscheidende Rolle spielen sollten.

Im A-Turnier zeigte sich früh, dass der erste Platz wohl unter den Großmeistern ausgemacht werden würde. Beim Aufeinandertreffen in der fünften Runde, hatten beide erst einen halben Punkt abgegeben. Auf einen spektakulären Schlagabtausch mussten die Zuschauer dann aber verzichten, denn beide einigten sich schnell auf Remis. Die Punkteteilung nutzte der Ukrainische IM Mihail Nekrasov, um sich mit 4,5 Punkten an die Spitze des Teilnehmerfeldes zu setzten. Nachdem der Spitzenreiter in der sechsten Runde die Punkte mit Fide-Meister (FM) Lukas Winterberg teilte, gab es mit dem siegreichen Jacek Stopa zwei punktgleiche Spieler mit 5 Punkten an der Tabellenspitze. Die Finalrunde wurde somit zum Showdown um den Turniersieg. Letztlich konnte Mihail Nekrasov den Weißvorteil nicht nutzen und musste sich dem polnischen Großmeister geschlagen geben. Der Turniersieg ging damit an Jacek Stopa, der mit fünf Siegen und zwei Remis als einziger sechs Punkte erreichte. FM Lukas Winterberg sicherte sich mit einem Sieg in der Schlussrunde mit 5,5 Punkten den zweiten Platz, vor dem punktgleichen FM Jonas Hacker. Bester Wormser im A-Turnier wurde IM Rene Dausch auf dem 16. Platz.

Im B-Turnier bahnte sich lange Zeit eine Wormser Sensation an. Jugendspieler Fabian Guckes spielte ein überragendes Turnier und kämpfte in der letzten Runde am Spitzenbrett gegen Ahad Huseynov um den Turniersieg. Sein Gegner konnte jedoch den Weißvorteil nutzen, sodass Guckes letztendlich die Waffen strecken musste. Am Ende reichte es mit 5,5 Punkten für einen sehr starken dritten Platz. Ahad Huseynov  war nach der siebten Runde Runde zwar punktgleich mit dem verlustfreien Waldemar Höhler, musste diesem aber aufgrund der Feinwertung den Vortritt lassen.

Zum Gelingen der Großveranstaltung trugen wieder die zahlreichen Helfer aus den Reihen des Vereins bei. Vier Tage lang konnte sich der Verein auf den guten Zusammenhalt und die tatkräftige Unterstützung seiner Mitglieder verlassen.

Der Ablauf stimmte sowohl Ausrichter als auch Spieler zufrieden. „Nach dem Turnier kamen mehrere Spieler zu mir und haben sich für das tolle Turnier bedankt, unter anderem auch Großmeister Henrik Teske“, so Vizepräsident Dr. Gernot Köhler. Es sei natürlich sehr zufriedenstellend, „wenn so ein erfahrener Spieler das Turnier lobt“, so Dr. Köhler.

Im nächsten Jahr wird der Wormser Schachverein von 1878 e.V. dann wieder für Spitzenschach in Worms sorgen, denn neben der 13. Auflage des Nibelungenopens, soll auch das Nibelungenschnellschachturnier in der Kaiserpassage sein Comeback feiern.

Der Spielabend des Wormser Schachvereins findet freitags ab 17.30 statt. Ab 19 Uhr kommen Erwachsene und Senioren zum Zug. Informationen unter www.worms1878.de oder bei Patrick Boos, unter 06241/52456.