2. Wormser Grundschulschachmeisterschaft

75 Kinder aus 9 Schulen

Erste Plätze für Philipp Kercher (Jahrgang 96 und älter) und Christoph Martin (Jahrgang 97 und jünger) / 20 tolle Pokale / Bei der Schulwertung Dalbergschule vorne

Grundschulschach AGs

Nachdem die erste  Wormser Grundschulmeisterschaft unter dem Motto „Nicht über Pisa jammern – Begabungen fördern – Schach in der Grundschule“ 2004 ein voller Erfolg war, organisierte der Wormser Schachverein nun in der Paternusschule die 2. Wormser Schachmeisterschaft für Grundschüler, die eine Wormser Schule besuchen oder Mitglied eines Wormser Schachvereins sind. Das Vorjahrsergebnis von 45 Teilnehmern wurde dieses Jahr mit 75 Kindern noch mal deutlich übertroffen. „Etwas Vergleichbares dürfte es in ganz Rheinland-Pfalz nicht geben“, ist WSV Schulschachreferent Ludger Sauerborn stolz auf das Engagement des Wormser Schachvereins. Der WSV organisiert mit seinen Trainern Karlfried Bertz, Erik Eisenhauer, Erich Krawietz, Dominik Schäffner, Thomas Steinkohl und Patrick Völbel in diesem Schuljahr 9 Anfänger AGs in Wormser Schulen und 3 Fortgeschrittenen-Trainingsgruppen. Hinzu kommen von Lehrern organisierte  Schulschach AGs an der Ernst-Ludwig-Schule und der Paternusschule sowie eine AG der TSG Heppenheim an der dortigen Grundschule.

„Wir sehen unsere AGs nicht nur als Instrument einer frühen breiten Talentsichtung,  sondern wir möchten den Schulen auch eine Möglichkeit anbieten, besonders begabte Kinder zusätzlich intellektuell zu fördern“, so Ludger Sauerborn über die Zielsetzungen des Grundschulschachs. „Durch das Schachspiel werden nicht nur das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit trainiert, die Kinder lernen auch die Bedeutung von vorausschauendem Denken schätzen“, so Sauerborn. Auch das Hineindenken in „Schachzüge“ des Partners und das selbstkritische Überdenken der eigenen Fehler werde  spätestens in den Fortgeschrittenen AGs gelernt.“

Die Schulwertung, in die die ersten 5 Kinder einer Schule mit ihrer Punktzahl einbezogen wurden, gewann mit 4,5 Punkten Vorsprung recht deutlich die Dalbergschule (im Vorjahr zweiter) vor der Westendschule (im Vorjahr dritter). Punktgleich mit 22,5 Punkten landete der Vorjahresmeister Paternusschule auf dem 3. Platz. Die Wanderpokale für die ersten drei Plätze müssen also nur zwischen den Schulen getauscht werden.  Den  4. Platz errang die Staudingerschule, den 5. Platz die Ernst-Ludwig-Schule. Außerdem nahmen am Turnier noch Kinder von der Wiesengrundschule Heppenheim und der Karmelitergrundschule teil. Als Mitglieder eines Wormser Schachvereins waren auch Grundschüler aus Westhofen und Dorn-Dürkheim am Start. Schade, dass sich die Kinder aus der Klausenbergschule Abenheim noch nicht getraut haben.

Im vergangenen Jahr hatte der WSV seine Schach AGs  Dritt- und Viertklässlern angeboten. „Dieses Jahr haben wir das Experiment gewagt, Erst- und Zweitklässlern den Schachunterricht anzubieten“, so  Sauerborn. Das Experiment scheine gelungen, wie die getrennte Auswertung des Turniers nach zwei Altersklassen zeige. 28 Kinder der Jahrgänge 1997 und jünger trauten sich den Wettkampf in der Paternusschule zu und spielten gegen die bis zu 5 Jahre älteren Gegner teilweise sehr gut. So landete der Erste in der jüngeren Jahrgangsgruppe, der siebenjährige Christoph Martin (Westend) im Gesamtklassement auf dem 3. Platz. Mit  Paul Weiler (Westend), Jan Haugner (Nikolaus-Krämer-Schule), Arthur Stolpovski (Staudinger), Sebastian Ruder (Westend), Christian Kraft (Dalberg), Steffen Wolf (Dalberg) und Florian Maas (Westend) konnten weitere Kinder aus der jüngeren Altersgruppe einen Platz unter den ersten 30 im Gesamtklassement erkämpfen. Den Sonderpokal für den jüngsten Teilnehmer erhielt der sechsjährige Thomas Hugo von der Westendgrundschule.

Erster in der älteren Jahrgangsstufe wurde Philipp Kercher von der Dalbergschule, auf dem zweiten Platz landete Jonas Beckerle (Dalberg). Dass das Niveau bei der 2. Wormser Grundschulmeisterschaft nicht schlecht war, zeigt die Tatsache, dass der drittplatzierte Pascal Gerhardt (Otto-Hahn-Schule Westhofen), bei der Rheinhessenmeisterschaft in der Altersklasse U 10 für den WSV ebenfalls einen 3. Platz belegt hat und sich für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft qualifiziert hat. Auf den Plätzen 4 bis 10 bei den Älteren landeten Karim Lukas Schwahn (Heppenheim), Muhammed Avci (Staudinger), Dominik Leidig (Paternus), Alex Golub (Karmeliter), Florian Christ (Dalberg), Timo Becker (Paternus) und Calin Rusu (Ernst-Ludwig).

Nach der Siegerehrung durften die 15 Besten im Gesamtklassement in einer Simultanpartie gegen den Vorjahressieger Daniel Kröger spielen. Daniel Kröger ist ein gutes Beispiel für eine sehr erfreuliche sportliche Weiterentwicklung nach der Grundschul-AG. Er wurde dieses Jahr Dritter bei der Rheinhesseneinzelmeisterschaft in der Altersklasse U 12, mit der Vereinsmannschaft Meister in der Schülerliga Rheinhessen Süd der Altersklasse U 16, und zum überlegenen Sieg der Mannschaft des Gauß-Gymnasiums bei der Rheinhessischen Schulmeisterschaft in der Altersklasse U 13 trug er am 4. Brett 7 Siege in 7 Spielen bei. Trotzdem, gegen die 15 besten Spieler der 2. Wormser Grundschulmeisterschaft gleichzeitig spielen, das war eine „Extremanforderung“, die Daniel alles abverlangte. Vier Kinder schafften es dabei, gegen den Vorjahressieger zu gewinnen: Calin Rusu (Ernst-Ludwig-Schule), Pascal Gerhardt (Otto-Hahn-Schule Westhofen, Stephan Tecklenburg (Staudingerschule) und Dominik Leidig (Paternusschule). Sie erhielten als Preise kindgemäße Schachbücher.

Möglich geworden war das Projekt „Nicht über Pisa jammern – Begabungen fördern - Schach in den Grundschulen“ durch großzügige Spenden von Ilse Lang (Worms) für die Jugendarbeit des Wormser Schachvereins. Mittlerweile haben sich mit Harald Christ (Gimbsheim / HCI Hamburg) und Dieter Palm (AVIS Koblenz) weitere Mäzene für die umfangreiche Jugendarbeit des Wormser Schachvereins gefunden, freut sich Schulschachreferent Sauerborn, „der sich gerne von Menschen ansprechen lässt, die durch eine Spende sinnvolle Jugendarbeit unterstützen wollen“.

Hervorgehoben werden muss auch die wie immer routinierte, hervorragende Turnierverpflegung durch das Küchenteam um Ulrike Kröger und Sandra Gerhardt.

Die umfangreiche Jugendarbeit des Wormser Schachvereins wird über Worms hinaus anerkannt. So wurden die Wormser nicht nur mit der Austragung der Rheinland-Pfalz Einzelvereinsmeisterschaft in den Altersklassen  U 10 und U 12 beauftragt, auch die Rheinhessenmeisterschaft für Viererschulmannschaften wird in der Wettkampfklasse Grundschulen in Worms ausgetragen. Mit Sicherheit werden da am 26.02.05 in der Paternusschule die Wormser Grundschulen ganz stark vertreten sein und sich die eine oder andere Mannschaft für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft in Ludwigshafen qualifizieren.

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