1. Wormser Grundschulschachmeisterschaft
Sieben Grundschulen hatten sich zur Teilnahme an diesen 1. Grundschulschachmeisterschaften eingefunden, die in der Herrnsheimer Dalbergschule ausgetragen wurden. Konrektor Andreas Geppert hatte unter der Mithilfe von Ludger Sauerborn, dem Jugendbetreuer beim Wormser Schachverein und dem Trainer Thomas Steinkohl, der bereits in vier Wormser Grundschulen Schach-AG´s anbietet, alles bestens vorbereitet, unter dem Motto: „Nicht über Pisa jammern – Begabungen fördern“.
Das WSV-Team v. l. n. r.: Thomas Steinkohl, Ulrike Kröger, Die Objekte der Begierde in strahlendem Glanz.
Robert Sauerborn, Ludger Sauerborn, Daniel Hendrich und
Mike Martin.
Nun, es sei vorweg gesagt: Diese Grundschulschachmeisterschaft war eine sehr gelungene Sache, und es war beeindruckend, wie die Mädchen und Jungen begeistert bei der Sache waren. Auch die Eltern konnten sich der Faszination des Königlichen Spiels nur schwerlich entziehen. Darüber konnten sich auch Sportdezernent Hans-Joachim Kosubek und Mentorin Ilse Lang (Renolit-Haus) überzeugen. Es ist hierbei unbestritten, dass die Fähigkeiten des Schachspiels, wie Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit, sowie vorausschauendes Denken so früh wie möglich eingesetzt, die Entwicklung der Kinder sehr positiv beeinflusst.
Die 47 jungen Schachspieler, darunter auch 10 Mädchen, absolvierten ein siebenrundiges Turnier im Schweizer System bei jeweils 15 Minuten Bedenkzeit. Es zeigte sich, dass die Schützlinge von Thomas Steinkohl ihrem Lehrer gut zugehört hatten, denn das schachliche Niveau konnte durchaus überzeugen, wenn man bedenkt, wie viele (wenige) Unterrichtsstunden bisher absolviert wurden. Am Ende des zähen Ringens konnte sich schließlich Daniel Kröger von der Paternus-Schule durchsetzen; der Jugendspieler des Wormser Schachvereins entschied alle sieben Partien für sich. Auf den Plätzen folgten: 2. Julia Bauer, 3. Mark Salimi (beide Dalbergschule), 4. Alexander Golub (Karmeliter-Grundschule), 5. Florian Becker (Paternusschule), 6. Philipp Kercher (Dalbergschule), 7. Jacob Täffner und 8. Patrick Reichle (beide Westend-Grundschule).
Die vorentscheidende Partie: Daniel Kröger gegen Julia Bauer. 47 Teilnehmer auf einen Blick.
Die jeweils vier besten Teilnehmer einer Schule trugen Punkte zur Mannschaftswertung bei. Diese konnte letztlich die Paternus-Schule ganz knapp für sich entscheiden; mit lediglich einem halben Zähler Rückstand (21:20,5) folgte die Dalbergschule auf Platz zwei vor der Westend-Grundschule. Der Erfolg der Pfeddersheimer beruht nicht zuletzt auf der Arbeit eines schachbegeisterten Lehrers, der dort ebenfalls eine AG anbietet.
Turnierimpressionen: Man sieht, dass auch die Eltern die Grundschulschachmeisterschaft begeistert mitverfolgten.
Bei der anschließenden Siegerehrung nahmen die kleinen Caissianer freudestrahlend die Preise entgegen. Kein Teilnehmer ging leer aus, für alle gab es zumindest eine Urkunde, außerdem Pokale und Medaillen. Eine besondere Ehre wurde den zwanzig Bestplatzierten zuteil, denn sie durften zu einem Simultanspiel gegen Anna Endreß antreten. Die zweimalige WM-Teilnehmerin und amtierende Deutsche Meisterin in der Altersklasse U10w – das Aushängeschild der Wormser Schachjugend – hatte an einigen Brettern etwas zu kämpfen, konnte sich aber dann doch souverän mit 20:0 durchsetzen. Man hatte den Eindruck, dass die anschließende Autogrammstunde – Anna war wohl fast eine halbe Stunde mit dem Schreiben beschäftigt – die größere Anstrengung war.
hinten v. l. n. r.: Ilse Lang, Hans-Joachim Kosubek, Ludger Sauerborn und Thomas Steinkohl.
vorne v. l. n. r.: Markus Kröger (Sieger Jahrgang 96), Daniel Kröger (Turniersieger), Verena Schumacher
(jüngste Teilnehmerin), Julia Bauer (Platz zwei) und Mark Salimi (Platz drei).
Allenthalben strahlende Gesichter gab es bei der Siegerehrung, denn schließlich gab es für jeden eine eigene Urkunde.
Mit dem so erfolgreich verlaufenen Turnier zeigten sich auch die Verantwortlichen des Wormser Schachvereins sehr zufrieden. Das angedachte Konzept hat sich als großer Erfolg erwiesen und wird daher auch sicherlich eine Fortsetzung erfahren, spätestens bei den 2. Wormser Grundschulschachmeisterschaften.
Zwanzig gegen eine, für Anna Endreß kein Problem. Ein Schachwecker als verdienter Lohn für das Geleistete.