Kantersieg zum Saisonauftakt

 

Was für eine Premiere in der neuen Spielzeit! Die vierte Mannschaft des Wormser Schachvereins gewann am Sonntag ihre erste Begegnung in der 2.Verbandsliga 2002/2003 gegen Heppenheim mit 6,5:1,5. Sicherlich hatte man im Vorfeld mit einem Sieg geliebäugelt, doch in dieser Deutlichkeit war er keineswegs erwartet worden.

Zur Ehrenrettung der Heppenheimer Gastgeber muss allerdings erwähnt werden, dass diese nicht in Bestbesetzung antreten konnten, was vor allem an den letzten beiden Brettern zu spüren war. Hier hatten Bernd Steinkohl (Brett 7) und Jörg Laut (Brett 8) doch recht leichtes Spiel mit ihren Gegnern; besonders Steinkohl überzeugte, als er bereits nach 11 Zügen „Schachmatt“ ausrufen konnte. Nach knapp 40 Minuten stand es bereits 2:0 für den WSV. Ein Blick auf die übrigen Bretter ließ den ohnehin schon vorhandenen Optimismus noch weiter steigen. Denn nirgendwo war ein Wormser Spieler im Nachteil, viele standen sogar besser. Folgerichtig ließen die nächsten Erfolgsmeldungen nicht lange auf sich warten. Sowohl Alexander Schtscherbin an Brett 4 als auch Robert Herzog an Brett 5 opferten Material, um einen Angriff starten zu können. Schtscherbins Gegner gab kurz vor dem Matt auf, und an Brett 5 entstand ein Endspiel, in dem Robert Herzog seine drei Mehrbauern sicher verwertete. Spielstand damit 4:0, wer hätte das vor Beginn gedacht?! Ein halber Punkt fehlte noch zum Sieg, und keiner zweifelte daran, dass dieser noch eingefahren werden würde. Zuerst gab es aber noch einen kleinen Dämpfer, als Hubert Teupe am Spitzenbrett seine Partie verloren geben musste. Zwar hatte auch er sich durch ein sehenswertes Opfer einen Vorteil verschaffen können, diesen jedoch im Endspiel abgegeben. Den Sieg für den WSV stellte schließlich Uwe Schwuchow (Brett 2) sicher. Durch eine Unachtsamkeit hatte er im Mittelspiel eine Qualität eingestellt, aber anschließend einen unwiderstehlichen Königsangriff inszeniert, dem sein Gegner nicht standhalten konnte. In Anbetracht des Gesamtstandes willigte Florian Hoppe an Brett 3 in ein Remis ein. Seine Stellung schien zwar leicht vorteilhaft zu sein, doch das Brett war noch fast „voll“ – erst im 22. Zug wurde erstmals Material getauscht – und warum jetzt noch ein unnötiges Risiko eingehen? Den Schlusspunkt unter diese Galavorstellung der WSV-Vierten setzte schließlich Daniel Hendrich an Brett 6, der seinen Gegner überspielte und gewann.

Zwar werden sicherlich noch stärkere Gegner kommen, doch angesichts dieser Leistung ist es keineswegs vermessen, ein wenig in Richtung Aufstieg zu schielen.

Die Einzelergebnisse: Hubert Teupe (0), Uwe Schwuchow (1), Florian Hoppe (0,5), Alexander Schtscherbin (1), Robert Herzog (1), Daniel Hendrich (1), Bernd Steinkohl (1), Jörg Laut (1).