Aufstieg ade?

 

Genau diese Frage stellt man sich seit vergangenen Sonntag bei der vierten Mannschaft des Wormser Schachvereins. Nach einer deutlichen 2,5:5,5-Schlappe beim SC Lerchenberg II belegt man zum ersten Mal in dieser Saison keinen Aufstiegsplatz mehr; zwei Niederlagen in Folge bedeuten nunmehr Rang drei. Zu keinem Zeitpunkt des Mannschaftskampfes sah es danach aus, dass die Gäste aus Worms eine Chance hätten. Dies lag nicht etwa an der Stärke der Gegner, sondern vielmehr an den eigenen Fehlern. Bis auf eine Dame wurde an den Brettern nahezu ein kompletter Figurensatz eingestellt, wahrlich eine „Leistung“. Nach Niederlagen von Bernd Steinkohl und Jörg Laut – beides eigentlich zuverlässige Punk­tesammler – und einem schön herausgespielten Sieg von Victor Speiser stand es 2:1 für Lerchenberg. Anschließend schaffte es Robert Herzog nicht, seine eigentlich gewonnene Stellung zu verwerten und musste sich geschlagen geben. Dies war bereits die Vorentscheidung, denn an den anderen Brettern zeichneten sich die jeweilige Resultate bereits ab. Zwar konnte Alexander Schtscherbin – in gewohntem Angriffsstil – noch einmal verkürzen, doch nach Remis von Daniel Hendrich und der Aufgabe von Fred Theis lautete der Spielstand 4,5:2,5 für die Heimmannschaft; die Entscheidung war also gefallen. Zum Abschluss kassierte dann auch noch das Spitzenbrett seine erste Saisonniederlage, womit das Endresultat feststand.

Nach zwei Dritteln der Saison ist die vierte Mannschaft vom Gejagten zum Jäger geworden. Man liegt nun einen halben Brettpunkt hinter dem SV Mombach. Vorentscheidend wird sicherlich der nächste Heimkampf gegen den souveränen Tabellenführer SC Wörrstadt sein. Gelingt hier wenigstens ein Unent­schieden, ist die Ausgangsposition wieder wesentlich günstiger, da Wörrstadt und Mombach in der darauf folgenden Runde gegeneinander spielen. Eine deutliche Leistungssteigerung fast aller Spieler ist jedoch unbedingt erforderlich, unabhängig davon, wie der Gegner heißt.

Die Einzelergebnisse: Schwuchow (0), Theis (0), Schtscherbin (1), Hendrich (0,5), Herzog (0), Steinkohl (0), Speiser (1), Laut (0).