Noch längst keine alten Eisen

 

Beim Wormser Schachverein stand und steht schon immer der Breitensport im Vordergrund. Der Begriff „Breite“ bezieht sich dabei nicht nur auf die Spielstärke, sondern ausdrücklich auch auf das Alter der Spieler. Nicht zuletzt auf Grund der großen Erfolge gilt der Jugend in der Vereinsarbeit ein Hauptaugenmerk. Doch der WSV hat auch sehr spielstarke Senioren in seinen Reihen. Zuvorderst ist hier sicherlich Egon Betz zu nennen, der vor kurzem an den Deutschen Senioreneinzel-Meisterschaften in Bad Wiessee teilnahm. Im riesigen Feld der 341 Teilnehmer/-innen (darunter ein Internationaler Meister sowie 16 FIDE-Meister) erzielte er fünf Punkte aus neun Partien und belegte einen Platz im vorderen Drittel. Egon Betz ist schachlich äußerst aktiv und beteiligt sich regelmäßig an Einzel- und Mannschaftsturnieren. So z.Bsp. auch an den 5.Europäischen Senioren-Mannschaftsmeisterschaften, die im März in Dresden stattfanden. Für das Team Rheinland-Pfalz holte er die meisten Punkte, nämlich 4,5 aus sieben Runden. Mit dem gleichen Ergebnis schloss übrigens sein Wormser Vereinskamerad Lothar Keller ab, der mit einer Mannschaft der Deutschen Bahn antrat. Beide – Keller in der ersten und Betz am Spitzenbrett der zweiten – sind unverzichtbare Stützen der WSV-Mannschaften. Mit Ausnahme der nur aus Jugendlichen gebildeten sechsten Mannschaft werden in der kommenden Saison alle Teams des Wormser Schachvereins mit Unterstützung der „älteren Semester“ an den Start gehen. Man sieht also: Keine Spur von übertriebenem „Jugendwahn“.

Gerade für Seniorinnen und Senioren bietet das Schachspiel eine ausgezeichnete Möglichkeit, geistig aktiv zu bleiben. Und in einem Verein, unter Gleichaltrigen und in entspannter Atmosphäre lässt sich diese Aktivität sicherlich am besten entfalten.