Wormser Schachspieler überzeugen bei Hasslocher Schachtagen

 

Ihre mittlerweile 21. Auflage erlebten zu Pfingsten die Internationalen Hasslocher Schachtage – schon seit Jahren das größte Open-Turnier der Region. Traditionell beteiligt sich der Wormser Schachverein mit einem großen Aufgebot, so auch in diesem Jahr: Insgesamt 16 Spieler gingen ins Turnier, davon fünf im A-Turnier.

Im stark besetzten A-Turnier (113 Teilnehmer, darunter ein Großmeister sowie acht Internationale Meister) ruhten die Wormser Hoffnungen vor allem auf Thomas Steinkohl, Sieger der Schachtage 1996. Vom Start weg präsentierte er sich in guter Form und spielte während des ganzen Turniers an den vorderen Brettern. Unter anderem gelangen ihm Punkteteilungen gegen die Internationalen Meister Yuri Boidman (SC Remagen) und Vadim Chernov (SG Kaiserslautern). Gegen letzteren war sogar ein Sieg möglich, ebenso in der Schlussrunde gegen FM Gleb Voropaev (SG Kaiserslautern). Steinkohl blieb am Ende ungeschlagen und belegte einen ausgezeichneten zehnten Platz. Ebenfalls ein gutes Turnier spielte Gregor Werner, der gegen die Titelträger IM Anatoli Donchenko (Lok Sömmerda) und FM Rene Dausch (SC HP-Böblingen) ungeschlagen blieb und dem späteren Turniersieger IM Leonid Milov (Noris Tarrasch Nürnberg) nur knapp unterlag. Werner erreichte mit vier Punkten den 35. Platz.

Noch erfreulicher war der Auftritt von Jugendspieler Roland Ollenberger. Als 49. der Setzliste kam er auf dem ausgezeichneten 16. Rang ein, seine 4,5 Punkte erspielte er allesamt gegen starke Konkurrenz, u. a. schlug er den FM Martin Riediger (SC Pfarrkirchen). Ollenberger belegte am Ende auch Platz zwei in der Jugendwertung. Mit diesen Ergebnissen konnte der WSV sich auch die Mannschaftswertung sichern, vor dem SK Ludwigshafen und dem SC Pirmasens.

Unter den 253 Spielern im B-Turnier (bis DWZ 1900) befanden sich auch elf WSV-ler. Die größten Chancen auf eine vordere Platzierung rechnete sich hier Mike Martin aus, der als Nummer 16 der Setzliste ins Rennen ging. Nach einem perfekten Start mit vier Siegen in Folge gab er erst in der fünften von sieben Runden gegen Peter Kilthau (SC Sandhofen-Waldhof) einen halben Zähler ab. In Runde sechs kam es zum vorentscheidenden Duell gegen den führenden Thomas Vogel (SV Tü­bingen). Trotz harter Gegenwehr musste sich Martin am Ende dem späteren Sieger geschlagen ge­ben und viel damit entscheidend zurück. Nach einem abschließenden Sieg landete er auf einem dennoch guten achten Platz. Am beeindruckendsten aus Wormser Sicht war die Leistung von Jakob Henninger. Der 14-Jährige – an Nummer 169 gesetzt – kassierte gegen sieben deutlich stärkere Gegner lediglich eine Niederlage und gewann zweimal souverän. Lohn waren vier Punkte, Platz 68, Platz drei in der Jugendwertung U14 sowie ein sagenhafter DWZ-Zugewinn von 210 Punkten! Außerdem gute Leistungen boten die Jugendlichen Dominik Schäffner (vier Punkte, Platz vier in der Altersklasse U16), Sebastian Steuer (ebenfalls vier Zähler und Rang fünf in der Altersklasse U14) sowie Daniel Friederich (drei Punkte, DWZ-Zugewinn von 75 Zählern).

Belohnt wurde dieses gute Abschneiden mit dem dritten Rang in der Mannschaftswertung, hinter dem SK Landau und dem SC Hagenbach.

 

 

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