Schachfreunde Kirchhellen zu Besuch in der Nibelungenstadt
Einen Besuch der ganz besonderen Art bekam der Wormser Schachverein am letzten Mai-Wochenende: 19 Mitglieder der Schachfreunde Kirchhellen reisten in die Nibelungenstadt und verbrachten zwei erlebnisreiche Tage. Martin Borgs, 1. Vorsitzender der SF Kirchhellen, der mit seinem Verein alle zwei Jahre einen solchen Vereinsausflug unternimmt, hatte den Kontakt zum Wormser Schachverein hergestellt und stieß dort auf offene Ohren.
Begonnen hatte das Wochenende bereits am Freitagmittag mit einer zweistündigen Stadtführung. Die Kirchhellener lernten dabei die über 2000jährige Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands kennen und waren sichtlich beeindruckt vom Kaiserdom, der historischen Stadtmauer und weiteren Sehenswürdigkeiten. Nach einem gemeinsamen Essen ging es anschließend zurück ins Hotel Boos bzw. in das darin untergebrachte WSV-Spiellokal.
Für 20.00 Uhr war der nächste Programmpunkt angesetzt: Das große Kombi-Turnier mit den Disziplinen Tandemschach und Tischfußball. Zum Turnier traten insgesamt 15 Zweierteams an, zehn aus Kirchhellen und fünf aus Worms. Gespielt wurden fünf Runden im Schweizer System, wobei die Mannschaften pro Runde jeweils drei Tandempartien und ein Tischfußballmatch zu absolvieren hatten; pro gewonnener Partie gab es zwei Punkte und pro Tor einen.
Vor Turnierbeginn begrüßte WSV-Präsident Patrick Boos die Gäste offiziell in Worms und wünschte ihnen einen angenehmen Aufenthalt. Das Team Patrick Boos + Torsten Dauenheimer hatte die beiden letzten Kombi-Turniere gewonnen und galt somit als Favorit. Die drei ersten Runden konnte das Duo siegreich gestalten und lag damit gemeinsam mit Dominik Schäffner + Patrick Völbel an der Spitze. Im direkten Duell in der vierten Runde behielten Schäffner/Völbel äußerst knapp mit 8:7 die Oberhand und setzten sich vom Rest des Feldes ab. Christoph Schlüter + Horst Sinnwell lagen als bestes Team aus Kirchhellen zwischenzeitlich auf dem zweiten Platz. Schäffner/Völbel siegten in der letzten Runde gegen ihre Verfolger Schlüter/Sinnwell und sicherten sich damit überlegen den Turniergewinn. Noch auf den zweiten Platz nach vorne schob sich das Duo Mike Martin + Roland Ollenberger; den dritten Platz belegten Florian Hoppe + Sebastian Hamm vor Schlüter/Sinnwell und Boos/Dauenheimer.
Nach der anschließenden Siegerehrung war der Abend noch lange nicht vorbei. Ein spontanes Blitzturnier mit zehn Teilnehmern – davon die Hälfte zwischen DWZ 1900 und 2100 – dauerte bis kurz nach drei Uhr und sah Daniel Hendrich als überraschenden Sieger, vor Patrick Boos und Roland Ollenberger.
Den Samstagvormittag verbrachten die meisten Kirchhellener bei einem Stadtbummel und im sehenswerten Nibelungenmuseum. Derweil bereitete Patrick Boos im Hotel bereits den nächsten Höhepunkt vor: Das Grillfest. Bei bestem Wetter gab es Steaks, Würstchen, Salate und vor allem viel kühles Bier, dazu eine ausgelassene Stimmung. Die beim Grillen gesammelte Stärkung war notwendig, um das anschließende Blitzturnier zu überstehen, an dem sich insgesamt zwanzig Spieler beteiligten, davon dreizehn Kirchhellener. Überlegener Sieger wurde jedoch ein Nibelungenstädter: Roland Ollenberger gewann nach fast vier Stunden Spielzeit mit 17,5 Punkten aus 19 Partien. Mit einem Punkt Abstand folgte Horst Sinnwell, einen weiteren Zähler dahinter kam Martin Borgs auf Platz drei. Dahinter rangierten Patrick Boos, Thomas Hoffterheide und Peter Gajda punktgleich auf den Plätzen vier bis sechs. Bei der Siegerehrung wurde jeder Teilnehmer mit einem Sachpreis belohnt; einige Kirchhellener entschieden sich wohlbedacht für einen guten Tropfen aus dem Wonnegau.
Das Unwetter war inzwischen weitergezogen, und somit bot sich den Gästen und einigen Wormsern die Möglichkeit, sich in die „lange Wormser Einkaufsnacht“ zu stürzen; ein gelungener Abschluss für diesen Tag!
Beim Frühstück am Sonntag wurden die Schachfreunde aus Kirchhellen offiziell von WSV-Präsident Patrick Boos verabschiedet. Er bedankte sich für die tolle und gesellige Stimmung der beiden letzten Tage und wünschte den Gästen eine angenehme Heimreise. Für den Wormser Schachverein gingen ereignisreiche Stunden zu Ende, an die sich die Beteiligten sicher noch lange gerne zurückerinnern werden.